Gastbeitrag: Die Entwicklung der Metallpreise – aktuelle Prognosen

Metallpreise werden immer wieder beobachtet, vor allem von Anlegern und Investoren. Während der allgemeinen Wirtschafts- und Finanzkrise sind die Metalle oft ein Ausweg aus dem Verfall des Geldes, denn sie sind wertbeständig. Doch nicht immer ist es sinnvoll, auf Edelmetalle, wie Gold und Silber, zu setzen. Häufig lohnen ganz andere Metalle eine Investition. Und in jedem Fall ist es von größter Bedeutung, dass Anleger die Metallpreise im Auge behalten.

Diese Preise unterliegen ständigen Schwankungen, sodass Anleger, die in Metalle investieren, aber auch jene, die auf dem Boden oder im Keller gefundene Metallabfälle zu Geld machen wollen, die aktuellen Entwicklungen und Prognosen genau im Auge behalten sollten. Vor allem Analysen des Marktes und die Betrachtung der einzelnen Metalle sind hier von Bedeutung. Aktuell beispielsweise läuft den Studien von Rohstoffeinkauf aktuell“ zufolge Aluminium den bisher begehrten Metallen Kupfer und Stahl den Rang ab. Trotzdem bleiben die Chancen für Kupfer sehr gut, da dieses Metall vor allem in der Elektronik benötigt wird. Grund dafür ist die hohe elektrische Leitfähigkeit von Kupfer. Auch belegen Statistiken die weiterhin guten Chancen für Kupfer: Laut der Erhebung der LBBW und ICSG verzeichnete Kupfer in den Jahren von 2006 bis 2013 eine weltweit steigende Nachfrage:Steffen Tiemann - statistic_id156043_weltweite-kupfernachfrage-bis-2013

Quelle: http://de.statista.com/statistik/daten/studie/156043/umfrage/weltweite-kupfernachfrage-seit-2006/

Wodurch werden die Metallpreise beeinflusst?

Um die Märkte entsprechend beobachten und analysieren zu können, ist es zudem nötig, dass man die Faktoren kennt, die die Metallpreise beeinflussen.

Steffen_Tiemann_-_Metallpreise_FaktorenInsbesondere auf die Weltkonjunktur muss man dabei ein besonderes Augenmerk legen. In wichtigen Ländern sollte die wirtschaftliche Entwicklung beobachtet werden, wie etwa in China, einem mittlerweile sehr wirtschaftsstarken Land. Auch geht es um politische Auseinandersetzungen, Unruhen und Kriege, die Einfluss auf die Metallpreise nehmen können. Nicht zuletzt sollte die Supermacht USA nicht aus den Augen gelassen werden, denn deren Rolle auf dem Weltmarkt ist für die Metallpreise ebenfalls von Bedeutung.

Wächst die Bevölkerung und steigt die Wirtschaftskraft, steigt auch die Nachfrage nach den Metallen. Da diese nun aber nicht unendlich zur Verfügung stehen, sorgt eine steigende Nachfrage für steigende Preise.

Zudem ist es wichtig, die Länder zu beobachten, in denen die Metalle gefördert werden. Kommt es dort zu politischen Unruhen und Auseinandersetzungen, geht das meist mit einer verringerten Metallförderung einher. Das Angebot wird verknappt, die Nachfrage bleibt weiter hoch – so werden auch die Preise steigen.

Wie sehen die Prognosen für die Metallpreise aus?

Zunächst gab es in der Vergangenheit einen deutlichen Preisrutsch bei den Metallpreisen. Dieser war dem Zusammenbruch des Ostblocks geschuldet, aufgrund dessen sehr viel Altmetall zur Verfügung stand. Wir erinnern uns: Ein geringes Angebot erhöht die Preise, ein zu großes Angebot senkt sie. Seit 2006 allerdings kann man einen deutlichen Anstieg der Preise auch für Altmetall und Basismetall beobachten.

Zwar kam es zwischenzeitlich wieder zu Preiseinbrüchen aufgrund der Finanz- und Wirtschaftskrise, doch die Nachfrage steigt wegen der sich stabilisierenden Wirtschaft derzeit wieder an. Zusätzlich sorgen die Unterstützungsmaßnahmen der G20-Staaten, die seit 2012 greifen, für steigende Metallpreise.

Experten rechnen bereits heute mit einem weiteren Anstieg der Metallpreise in den kommenden Jahren. Zunächst werden sich die Preise für Kupfer, Aluminium, Silber, Stahl und Gold rasant nach oben schrauben, in einigen Jahren könnte es den Experten zufolge aber dann zu einer Stabilisierung der Metallpreise kommen – jedoch auf einem sehr hohen Niveau im Vergleich zu heute. Vor allem Kupfer und Aluminium sollen den aktuellen Erkenntnissen zufolge teuer bleiben bzw. noch teurer werden.

Beim Metall Stahl sieht es anders aus: Es gibt zwar nur wenige große Konzerne, für die Stahl von Bedeutung ist, doch haben diese sich zusammengeschlossen. Gemeinsam haben sie sich gegen Jahresverträge entschieden, sodass der Stahlpreis auch in Zukunft alle drei Monate mehr oder minder großen Schwankungen unterliegen wird. Doch tatsächlich zuverlässige Prognosen lassen sich selbst von ausgewiesenen Experten kaum erstellen. Zu viele verschiedene Faktoren nehmen Einfluss auf die Metallpreise, zu schwierig ist es, die Situation auf der Welt im Voraus zu berechnen. Wer hätte noch vor wenigen Jahren gedacht, dass der Streit um die Krim derartig eskaliert, wie es jetzt der Fall ist?

Hinzu kommen immer neue Entwicklungen aus der Industrie, die Metalle verschiedenster Art benötigen. Welche das konkret sind, lässt sich kaum vorhersagen. Doch Fakt ist: Werden Neuerungen mit einem bestimmten Metall als Grundlage eingeführt, steigt auch die Nachfrage nach diesem und damit der Preis als solches.

 

 

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