Markt vs Moral: Das Mausexperiment

Ein Bonner Experiment sorgt in der Wissenschaft für Aufsehen. Versuchsteilnehmer konnten sich zwischen etwas Geld und dem Leben einer Maus entscheiden.

Die Versuchsanordnung sah wie folgt aus.: Ein Teil der Probanden wählte zwischen 10 Euro und dem Leben einer Maus. Entschieden sich die Teilnehmer an der Studie für das Geld, musste die Maus sterben. Immerhin 45 Prozent der Teilnehmer entschieden sich an dieser Stelle für das Geld und damit auch gegen das Leben der Maus.

Eine andere Gruppe der Versuchsteilnehmer wurde in Verkäufer und Käufer eingeteilt. Je ein Verkäufer und Käufer sollten sich auf eine Aufteilung eines Geldbetrags von 20 Euro einigen. Bei einer Einigung wurde der Geldbetrag wie ausgehandelt aufgeteilt, während die Maus getötet wurde. Konnte keine Übereinkunft erzielt werden, erhielten die Marktteilnehmer beide kein Geld, dafür durfte die Maus weiter existieren. Das Ergebnis: In der Marktsituation kam es in 75% der Fälle zu einer Aufteilung des Geldbetrages und zur Tötung der Maus.

Aus meiner Sicht gibt es jedoch vor allem einen großen Kritikpunkt am Experiment.

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Ist der Mensch ein rationaler Egoist?

Im Zusammenhang mit ausufernden Managergehältern, Call Center-Agenten, die vor allem älteren Menschen am Telefon das Geld aus der Tasche ziehen und Fernsehsendern, die mit dubiosen Telefongewinnspielen ihren ökonomischen Gewinn maximieren, stellt sich die Frage, ob Menschen tatsächlich nur auf den eigenen materiellen Vorteil bedacht sind und darauf pfeiffen, auf wessen Kosten sie ihren materiellen Gewinn maximieren.

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