Filmkritik: “Trainer!” von Aljoscha Pause

Nachdem ich bereits den Film über Thomas Broich richtig gut fand, erwartete ich gespannt den neuen Film von Aljoscha Pause. Ich finde auch diesen Film großartig, da er das Wort erneut den Akteuren im Sport, diesmal den Trainern, überlässt und deren Sichtweise der Dinge schildert. Heute läuft der Film im Kino an.

In “Trainer!” hat Aljoscha Pause zwei Trainer der zweiten Fußball-Bundesliga und einen der dritten Liga ein Jahr lang begleitet. Es handelt sich um den damaligen St.Pauli-Trainer Andre Schubert, den damaligen Paderborn-Coach Stephan Schmidt und Frank Schmidt, heute immer noch Heidenheim-Trainer.

Eine wesentliche Rolle im Film spielen die Medien, die über Fußball berichten. Aljoscha Pause hat dazu die Schlagzeilen der Presse beobachtet und spielt diese im Laufe des Films immer wieder ein. Der Film zeigt, dass sich die Trainer oft ungerecht behandelt fühlen, denn nach ihrem Empfinden wird nach einer oder zwei Niederlagen alles beim betreffenden Verein in Frage gestellt.

Spannend am Film ist, dass der Zuschauer recht nahe an den Trainern dran ist. Andre Schubert wird nach wenigen Spielen in der Saison entlassen und spricht danach sehr offen über die Geschehnisse im Verein und seine Beziehung zum Spieler Dennis Naki. Auch wird deutlich welchen Stress die Trainer haben, denn neben der extrem hohen Arbeitsbelastung kommt auch die bereits angesprochene ständige Beobachtung der Presse hinzu. Andre Schubert etwa benötigte so nach eigenen Aussagen einige Monate um den Akku wiederaufzuladen. Spannend am Film ist auch das Saisonfinale von Heidenheim, das die Relegationsspiele um den Aufstieg in die zweite Liga im letzten Spiel mit einem 0:0 haarscharf verpasste. Der Zuschauer ist hier sogar bei den Ansprachen des Trainers in der Kabine mit dabei.

Zudem kommen auch viele andere bekannte Trainer ausführlich zu Wort, etwa Peter Neururer, Armin Veh, Hans Meyer und Jürgen Klopp. Frank Wormuth, der Leiter der Fußballlehrerausbildung beim DFB.

Ich möchte gar nicht mehr schreiben, ein toller Film. Eigentlich wollte ich hier den Link zur WDR-Mediathek angeben, aber mittlerweile ist der Film dort nicht mehr anzusehen. Daher rate ich euch, ins Kino zu gehen, denn die Kinoversion ist noch einmal 45 Minuten länger als die TV-Ausgabe (Kinostart 13.6.2013)

Hier der Trailer zum Film:

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