Kryptowährungen: Kaufen oder besser nicht?

Der Bitcoin sorgte in letzter Zeit für Furore mit einem neuen Allzeithoch. Aktuell kostet ein Bitcoin etwas mehr als 48.000 Euro. In den letzten drei Jahren hat der Wert um über 500 Prozent zugelegt, bei Betrachtung der letzten fünf Jahre sind es sogar über 12000 Prozent, also eine Verhundertzwanzigfachung.

Viele Anleger verspüren jetzt eine Angst, bei einer zukünftigen Kursrally nicht dabei zu sein. Ich erhalte seit einiger Zeit auch viele Spam-Mails, bei denen dubiose Geschäftemacher die Menschen mit Versprechungen vom schnellen Reichtum durch Bitcoin ködern wollen.

Was ist dran am Hype um die Kryptowährungen?

Der Bitcoin funktioniert auf Basis der Blockchain-Technologie. Diese hat den großen Nutzen, dass sie den Tausch von Bitcoin zwischen Benutzern dezentral, also nicht zentral auf einem Server, aufzeichnen kann. Dabei ist die Blockchain nahezu fälschungssicher, was in Geldgeschichten absolut zentral ist, damit die Benutzer vertrauen in eine Währung haben und Kryptowährungen einen Wert beimessen.

Wer sich näher mit der Technologie der Blockchain auseinandersetzen möchte, dem sei dieser Link empfohlen.

Je größer die Akzeptanz einer Währung, desto wertvoller

Worin liegt die Funktion und damit der Wert einer Währung? Die Theorie nennt hier die Funktionen Rechenmittel, Tausch- und Zahlungsmittel und Wertaufbewahrung.

Die Währung als Rechenmittel meint, dass man mit der Währung die Güter des Alltags bequem kaufen kann. Dies ist durch den Bitcoin möglich, weil dieser auch stückelbar ist und der Nutzer auch Bruchteile wie 0,01 Bitcoin übertragen kann.

Tausch- und Zahlungsmittel meint die Akzeptanz einer Währung bei anderen Marktteilnehmern. Da hapert es bei den meisten Kryptowährungen noch, denn noch ist die Zahl der Händler, die etwa den Bitcoin akzeptieren, sehr begrenzt. Einige Glücksspielanbieter machen dies. Vor kurzem sorgte Tesla für Aufsehen, als Firmenchef Elon Musk ankündigte, der Autobauer werde Zahlungen mit Bitcoin akzeptieren. Solche Nachrichten sorgen für eine höhere Verbreitung des Bitcoin als Tausch- und Zahlungsmittel und dadurch für einen höhren Wert.

Starke Wertschwankungen helfen nicht bei Wertaufbewahrungsfunktion

Zuletzt sollte eine Währung auch den Zweck der Wertaufbewahrung erfüllen. Kryptowährungen schwanken seit längerer Zeit sehr stark im Wert und eignen sich aus diesem Grund nur in geringem Maße in diesem Sinne.

Neben dem Bitcoin gibt es übrigens noch viele andere Kryptowährungen, die im Schatten des Bitcoin auch stark im Wert zugelegt haben. Der Ether dürfte dabei am bekanntesten sein, aber auch andere Währungen wie Polkadot gehören dazu. Die Polkadot-Technologie ermöglicht dabei die Kommunikation unterschiedlicher Blockchains untereinander.

Mein Fazit: Unentschieden

Macht es Sinn, in Kryptowährungen zu investieren? Und wenn ja, in welche? Ich tue mich ehrlich gesagt schwer, mit Kryptowährungen. Auch wenn die Technologie dahinter faszinierend ist, letztlich bieten hier private Anbieter elektronische Anteile an einem Gesamtkuchen an. Ich tue mich schwer, dem einen Wert beizumessen. Aufgrund der Möglichkeit, durch das Angebot einer eigenen Kryptowährung schnell Geld zu verdienen, zieht diese Szene immer wieder auch Betrüger an. Dabei ist die Story um die im Zusammenhang mit Onecoin verschollene Kryptoqueen besonders spannend.

Ich persönlich muss zugeben, dass ich keinen richtigen Zugang zu Kryptowährungen finde und diesen eher misstraue. Allerdings kenne ich mich nicht gut in diesem Bereich aus. Es ist für mich auch vorstellbar, dass die Akzeptanz von Kryptowährungen in der Bevölkerung weiter steigt und damit auch deren Wert weiter in die Höhe schießt.

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