Drei lohnenswerte Wirtschaftsreportagen, die man gesehen haben sollte

Im Internet sind eine Menge interessanter Wirtschaftsreportagen verfügbar und für jedermann zugänglich. Hier möchte ich in Kürze drei lohnenswerte Dokumentationen aus 2011/2012 vorstellen. Insbesondere geht es auch um die Problematik der sozialen Gerechtigkeit.

Im Folgenden also einige spannende Wirtschaftsreportagen, die auf der Videoplattform youtube anschaubar sind. Bei entsprechendem Leserinteresse werde ich gerne einen weiteren Artikel mit lohnenswerten Dokus auf meinem Blog posten. Nun aber zu den drei Reportagen. Alle Dokus sind maximal zwei Jahre alt und spiegeln damit die heutigen Verhältnisse gut wider.

1) Billige Brötchen – Die Spur der Teiglinge (SWR, Dezember 2011) –

Die Reportage handelt von dem Industrieprodukt Brötchen. Es wird einem Familienbetrieb, der Brötchen frisch herstellt, eine Großbäckerei bzw. die gesamte Massenproduktion gegenübergestellt. Man erfährt, wie Brötchen von Discountern und Backshops wie Back- Factory hergestellt werden und warum deren Brötchen derart billig sind. Eine Reportage über die Schicksale, die der Kapitalismus mit sich bringt und über die möglichen Risiken für den Verbraucher, die mit dieser Massenproduktion einhergehen. Absolut sehenswert!

 

2) Der H&M-Check (ARD, Januar 2012)

In der ARD-Check-Reihe wird die Modekette H&M nach den Kriterien Preis, Qualität, Trendfaktor und Fairness untersucht. Besonders interessant finde ich den Punkt Fairness. Hierbei ist für mich insbesondere bemerkenswert, dass ein Kleidungsstück von H&M weniger als einen Euro teurer sein müsste, um  den Arbeiter bei den H&M-Zulieferern einen auskömmlichen Lohn zu zahlen. An dieser Stelle auch ein Kompliment an das öffentlich-rechtliche Fernsehen, dass hier seinem Auftrag der kritischen Berichterstattung nachkommt und mit dieser Reihe auch vor großen Konzernen nicht zurückschreckt.

 

3) Die Paketsklaven ( NDR, Dezember 2011)

Ein Journalist fängt bei einem DHL-Subunternehmer an, als Paketfahrer zu arbeiten. Der Film zeigt die harten Bedingungen, unter denen Angestellte der Subunternehmer arbeiten und wie schlecht diese Arbeit bezahlt ist. Sicherlich werden viele Zuschauer den Paketboten nach Ansehen des Films mehr Respekt und Anerkennung entgegenbringen.

Übrigens geht es den meisten Paketboten bei DHL noch relativ gut. Viele haben geregelte Arbeitszeiten bei ordentlicher Bezahlung und Vergütung von Überstunden. Paketfahrer bei Hermes und GLS dagegen haben meist mit ähnlichen Bedingungen wie der Reporter im Film zu kämpfen.

Ich persönlich habe für einige Tage beim Paketdienst Hermes gearbeitet und werde meine Eindrücke in Kürze in einem gesonderten Beitrag wiedergeben.

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