Ihr werdet es vielleicht noch nicht wissen, aber ein großer Trend der Zukunft lautet Digitalisierung.
Vor kurzem beschäftigte ich mich beruflich bedingt mit der Erstellung von Schichtplänen. Viele machen dies mit einer Excel-Tabelle, doch bietet sich ein Blick auf die Alternativen im Internet an. Denn solche Web-Anwendungen machen Sinn bei standardisierten Abläufen wie dem Erstellen von Schichtplänen, einer Tätigkeit, die in unzähligen Unternehmen mit produktivem Charakter zu erledigen ist.
Mittlerweile gibt es viele Anbieter, beispielsweise Papershift oder Shiftjuggler, die eine webbasierte Erstellung von Schichtplänen ermöglichen. Anhand des Beispiels webbasierte Schichtpläne möchte ich den Unterschied zwischen Managed und Cloud Services erläutern.
Um den Unterschied zwischen den beiden Services zu erkennen, sehen wir uns zunächst einmal die Defintion eines Cloud Services an.
Fünf Punkte für Definition Cloud Services
Im Folgenden die Defintion der amerikanischen Standardisierungsstelle NIST. Bei hat der Benutzer im Bedarfsfall die Möglichkeit, den Service selbst zu verwalten. Zudem erhält er einen schnellen Netzwerkzugang, der ihm eine hohe Geschwindigkeit bei der Internetverbindung ermöglicht. Zudem erfolgt das sogenannte Resource Pooling, das eine gemeinsame Nutzung der Rechnerreserven erlaubt. Vierter Punkt: Die Verbrauchsabrechnung folgt nach tatsächlichem Verbrauch. Und zu guter Letzt: Bei Bedarf lassen sich zusätzliche Kapazitäten benutzen, die ein Höchstmaß an Flexibilität gewährleisten.
Man spricht hingegen von Managed Services, wenn oben genannte Definition nicht zutrifft. Wenn also etwa die Abrechnung nicht nach tatsächlichem Verbrauch stattfindet. Oder wenn die Dienstleistung nicht über das Internet erbracht wird. Oder wenn keine Teilung der Infrastruktur erfolgt. Auch wenn der Dienst nicht auf Abruf erbracht wird, liegt kein Cloud Service vor.
Worum handelt es sich also bei Schichtplänen, die man direkt im Internetbrowser erstellen kann?
Hat der Benutzer bei Bedarf die Möglichkeit, den Service selbst zu verwalten? Ich denke ja, denn er kann jederzeit auf das Programm zugreifen, Veränderungen vornehmen und seine Mitgliedschaft beenden. Zudem handelt es sich über eine webbasierte Anwendung, wodurch auch der zweite Definitionspunkt erfüllt ist. Punkt Drei, Resource Pooling, ist ebenfalls erfüllt, denn beide stellen IT-Infrastruktur zur Verfügung. Verbrauchsabrechnung nach tatsächlichem Verbrauch.
Bei Nichterfüllung der Definition: Managed Service
Hier tendiere ich zu Nein, denn es handelt sich in der Regel um Abomodelle, in denen eine feste Zahlung unabhängig vom Verbrauch bzw. der Nutzung stattfindet. Auf der anderen Seite findet eine Differenzierung der Preise nach der Anzahl der Mitarbeiter statt. Bei mehr Mitarbeitern steigt der Organisationsaufwand mit jedem zusätzlichen Mitarbeiter überproportional, und genau dies wird in den Preismodellen berücksichtigt. Insgesamt denke ich jedoch, dass nicht von einer “Bezahlung nach Verbrauch” gesprochen werden kann. Der letzte Punkt ist dann tendenziell eher wieder erfüllt. Zusätzliche Mitarbeiter erfordern zusätzliche Rechenkapazitäten – und diese können unkompliziert hinzugebucht werden. Wie schnell diese Kapazitäten jedoch dann wieder abgebaut werden können, steht in den Sternen beziehungsweise den AGB der Anbieter.
Ich würde also bei webbasierten Schichtplänen von einem Managed Service sprechen. Dazu passt auch dieser Artikel, der zukunftsichere Lösungen für die IT behandelt. Klar ist aber auch, dass die Unterscheidung nicht immer eindeutig ist. Hier wird die Zukunft sicherlich noch spannende Grenzfälle bereithalten.