Starting Up: Die Zeitschrift über Startups im Kurztest

Ich interessiere mich für neue Geschäftsideen und die Herausforderungen junger Unternehmen. Da fiel mir am Kiosk das Heft Starting up auf und, ganz entgegen meiner Natur, griff ich ohne langes Nachdenken zu.

Der überschaubare Preis von 5,90 Euro ließ mich vom Nachdenken absehen. Jetzt habe ich das Heft gelesen. Ist die Zeitschrift das Geld wert?

Die behandelten Themen sind ganz interessant. Da geht es um aktuelle Geschäftsideen und Trends im Bereich Digitalisierung, um Cloud-Anwendungen, die Startups das Leben erleichtern können oder um Handytarife für Geschäftsleute.

Doch leider sind die Artikel nicht sonderlich gut geschrieben. Manch ein Artikel startet mit langweiligen Statistiken, etwa der über das mögliche Zukunfsphänomen Coworking. Zudem wimmelt es in den allermeisten Beiträgen vor verschachtelten Passivkonstruktionen – ich kann mir nicht vorstellen, dass hier geübte Schreiber am Werk sind.

So sind einige Autoren in ihrer Haupttätigkeit Verantwortliche von Startups und damit keine hauptberuflichen Journalisten. Doch die holprige Schreibweise zieht sich praktisch durch jeden Artikel. Ebenfalls fragwürdig: Der Gebrauch von Szenewörtern wie Learnings statt Gelerntem. Diese pseudo-hippen Anglizismen an einigen Stellen regen mich auf.

Alles in allem kann man Starting Up mit Brand Eins vergleichen – mit einem schlecht geschriebenen Brand Eins. Vielleicht liegt das geringe Schreibniveau von Starting Up auch daran, dass laut Impressum neben einem Chefredakteur und dem Chef vom Dienst nur zwei weitere Redakteure fest für die Zeitschrift arbeiten. Brand Eins gelingt der Spagat zwischen unterhaltsamer und lehrreicher Lektüre deutlich besser. Ich werde um Starting Up daher in Zukunft einen weiten Bogen machen.

Vielleicht hatte ich auch nur Pech mit der Ausgabe: Gerade habe ich einen spannenden Artikel auf der Internetseite des Magazins entdeckt.

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2 Gedanken zu „Starting Up: Die Zeitschrift über Startups im Kurztest“

  1. Guten Tag Herr Tiemann,

    gegen Kritik haben wir nichts einzuwenden, aber diese sollte einwandfrei begründet sein.

    Schade, dass zu den Inhalten nicht ein Wort in Ihrer Kritik enthalten ist, stattdessen sprechen Sie von „holprigem Schreibstil” und „Szenewörtern“ und ziehen Rückschlüsse aus der Anzahl der im Impressum aufgeführten Mitarbeiter.

    Auch dass Startup-Verantwortliche für uns schreiben, bemängeln Sie und nicht durchwegs hauptberufliche Journalisten (Sie sind doch Volkswirt, und auch kein hauptberuflicher Journalist und erlauben sich auch zu schreiben …. oder?).

    Also unter Heftkritik verstehe ich den Umgang mit den Inhalten. Schade.

    Freundliche Grüße

    Cornelius Büchner
    -Verlagsleitung StartingUp-

    Antworten
    • Hallo Herr Büchner,

      danke für Ihren Kommentar.

      Ich bemängele nicht, dass Gründer für Ihre Zeitschrift schreiben. Das macht natürlich Sinn. Aber vielleicht wäre es sinnvoll, die Artikel noch einmal von einem Journalisten zu redigieren und auf leserfreundlich zu trimmen.

      Mir ist bewusst, dass mein Schreibstil auch nicht der eines ausgebildeten Journalisten ist. An ein Printmagazin habe ich jedoch wesentlich höhere Ansprüche.

      Antworten

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