Woodstock `99- Die Netflix-Doku

Das Revival von Woodstock fand vom 24. bis 26. August 1999 in Rome, New York, statt und war das zweite offizielle Musikfestival der Marke Woodstock seit dem Original 1969.

Es war fast eine groteske Neuauflage unter der Marke Woodstock, denn das 1999-Festival hatte eine ganz andere Energie als das ursprüngliche Friedens- und Liebesfest.

Von wegen Love, Peace and Harmony

Die Stimmung am Woodstock ’99 war angespannt und aufgeheizt, was sich in einer Reihe von Zusammenbrüchen und Gewaltausbrüchen äußerte. Die Bands, die am Woodstock ’99 auftraten, waren größtenteils Hard Rock- und Metallica-Acts, die die jüngere Generation anzogen. Limp Bizkit etwa und da ging es richtig ab vor der Bühne. Das Festival war auch bei jungen Menschen beliebt, die keine Erinnerungen an das Originalfestival hatten. Viele von ihnen waren im Teenageralter und waren von der Musik und der Atmosphäre angezogen.

Am Ende des Festivals kam es zu Ausschreitungen und Plünderungen, als einige Festbesucher das Gelände verwüsteten. Die Polizei griff ein und es kam zu Zusammenstößen. Es gab mehrere Verletzte und festgenommene Personen.

Die Polizei setzte Tränengas und Schlagstöcke ein, um die Menge zu zerstreuen. Das Woodstock ’99 gilt als eines der schlimmsten Musikfestivals aller Zeiten. Die Gewaltausbrüche haben dazu beigetragen, dass das Image des Festivals in den Augen der Öffentlichkeit beschädigt wurde. Seitdem haben keine weiteren offiziellen Woodstock-Festivals stattgefunden.

Die Netflix-Doku dazu hat mir gut gefallen. Es ist aus heutiger Sicht schockierend, wie Jugendliche die Marke Woodstock und die Freizügigkeit der Hippie-Zeit dazu missbrauchten, um Frauen auf Ihre Brüste zu kontrollieren. Es war wohl auch furchtbar heiß und das Festival fand auf einem alten Militärgelände statt, das zu einem großen Teil asphaltiert war.

Hitze und schlechte Organisation waren wohl wesentlich für Eskalation

Große Hitze, viele junge und pubertierende Leute, sehr hohe Preise für Getränke, schlechte Organisation, krawallige Bands. All das gipfelte in Randalen, Meuterei und wohl auch sexuellen Übergriffen. Die Doku bietet viele Originalaufnahmen und gute Erzählungen ehemaliger Teilnehmer. Auch der Veranstalter ist an der Doku beteiligt und wird immer wieder zu den Geschehnissen befragt.

Click to rate this post!
[Total: 0 Average: 0]

Schreibe einen Kommentar