Über Soziale Beziehungen

Mein letzter Artikel war aus meiner Sicht sehr wertvoll. Wenn man sich das Ganze durchliest, dann wirkt es banal, doch in der Welt der Menschen sind Erkenntnisse nur schwer zu gewinnen. Das ähnelt dem Schürfen von Gold – man muss eine Menge Dreck und Steine durch sein Sieb jagen, ehe man einen winzig kleinen Goldklumpen gewonnen hat.

Im letzten Artikel ging es um Leistung. Wenn man sich darauf einigt, dass Menschen Anerkennung und Geld nach ihrer Leistung bekommen sollten, dann stellt sich zunächst einmal die Frage, was Leistung genau ausmacht – bewertet man gerechterweise Talent mit oder nur Wille / Disziplin. Und dann gilt es die verschiedenen Bedingungen zu berücksichtigen, unter denen Leistung erbracht wird. Da kann der Hochschulabschluss eines Kindes von Hartz4-Eltern eine größere Leistung sein als der Doktortitel eines Akademikersohns.

Auch menschliche Beziehungen folgen der Logik des Marktes. Es wirkt jetzt hart, ich bin mir auch nicht ganz sicher. Das erinnert mich an die Passage im Film Nightcrawler, in der Jake Gyllenhall der TV-Nachrichtenchefin ganz kapitalistisch vorrechnet, warum es sich für diese auszahlt, mit ihm Sex zu haben. Manch eine Frau mag sogar an die Sexismus-Debatte denken und an die unzähligen Fälle, in denen Männer ihre Macht gegenüber Frauen ausgenutzt haben. So etwas will ich auf keinen Fall gutheißen. Das ist auch ein anderes Thema.

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