Heute möchte ich über Werbung sprechen. Ich habe drei Beispiele für Werbung. Zwei lustige Beispiele sind dabei. Werbung, über die ich lachen musste und die mich angesprochen hat. Und dann gibts da noch diese große Nachrichtenseite im Internet, die einem unseriösen Wirtschaftszweig den besten Werbeplatz zur Verfügung stellt.
Beginnen wir mit einer gelungenen Reklame. Um die Ostertage verweilte ich auf dem Kölner Hauptbahnhof, als mir eine Werbung für die Schokoladenmarke Ritter Sport auffiel. “Bitte lassen Sie ihr Gebäck nicht unbeaufsichtigt.” Gefällt mir.
Weiter geht es mit einem Plakat aus dem Kommunalwahlkampf der politischen Parteien. Gestern Abend fuhr ich durch den Regen in Bonn, als ich an einer Straßenlaterne unten ein Werbeplakat mit der Aufschrift Lügen haben lange Leitern las. Weit darüber befand sich ein Werbeplakat einer rechtsextremen Partei. Wie auf diesem Bild sah es ungefähr aus. Toll.
Dann zum letzten Beispiel, hier geht es mir nicht um die Gestaltung der Werbung, sondern um die Art der Werbung, die die Süddeutsche Zeitung auf dem besten Werbeplatz der Seite platziert. Ich beziehe mich auf Freitag, den 23. Mai 2014. “Die Automatenwirtschaft” darf dafür werben, wie toll sie doch vom Staat reguliert wird. “Die Fenster von Spielhallen müssen blickdicht beklebt werden” und “Alkohol ist in Spielhallen verboten” wird auf der verlinkten Homepage hervorgehoben.
Wie kann man die Spielautomatenindstrie werben lassen?
Ginge es nach mir, würden Automatenspielhallen in ganz Deutschland verboten, schließlich generieren diese “Unternehmer” ihre Erlöse zu einem großen Teil durch Spielsüchtige, die sich nicht selten finanziell komplett ruinieren.
Das eine renommierte Zeitung wie die Süddeutsche eine solche Werbeanzeige auf seiner Seite schaltet, ist nicht nachzuvollziehen. Ich mag die Zeitung gerne, daher ist für mich umso unverständlicher, dass hier der Geldbeutel über die Moral gesiegt hat.
Zum Schluss noch ein humorvoller Beitrag der heute show zum ernsten Thema “Automatenwirtschaft”: